Drei Vermutungen zur heutigen Pressekonferenz des Vizekanzlers und der Staatssekretärin für Kunst und Kultur:
1. Sie bemühen sich sichtlich, aber sie haben leider keine Ahnung – weder von Kunst und Kultur an sich noch von den Bedingungen, unter denen sie entstehen. Schon gar keine Ahnung haben sie von Musik und den Voraussetzungen für Konzerte oder Musiktheater. Das kann man ihnen nicht vorwerfen, denn das ist ja tatsächlich eine ganz eigene Welt. Schade ist es trotzdem.
2. Sie verstehen Kunst und Kultur offensichtlich auch nicht, sie sind ihnen fremd. Das ist bedenklich, denn eine gewisse Affinität der zuständigen Politiker für den ihnen anvertrauten Bereich wäre doch wünschenswert. Ohne emotionale Nähe kann auch nur ein wurschtiges Verwalten herauskommen.
3. Sie vermissen Kunst und Kultur offensichtlich auch nicht, es ist kein essentieller Bestandteil ihres Seins. Was man nicht vermisst, solange es noch lebt, kann man auch sterben lassen. Das ist erschreckend, wenigstens für jemanden wie mich, der selbst ohne Musik, Kunst, Theater, Oper, Film etcetc. – und zwar in vitaler Form, nicht aus der Konserve – nicht leben kann und mag.
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