künstlerpech

du könntest etwas sagen, wenigstens
zwinkern oder dich räuspern, als zeichen,
dass du mich wahrnimmst, dass du siehst,
wie ich mich häute, wie ich grabe, immer
tiefer auf den knochengrund, und das
fleisch mir von den knochen schabe.
 
du könntest den kopf schütteln oder
dich abwenden, du könntest mich einen
idioten nennen, weil ich tue und nicht
anders kann, für nichts als mageren applaus
aus meinen därmen saiten drehe, dir
ein unbeschwertes lied zu spielen.
 
du könntest mir brotkrumen zuwerfen
oder kupfermünzen oder bloß ein lächeln
schenken, damit ich weiterhin mit sorglosigkeit
mich wappne, während meine haut zum
trocknen hängt und ich blind darauf vertraue,
dass dies bild dich rühren wird.






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