herbst

schon ist ein anderes licht in der welt,
das taucht den tag in gläsernen glanz,
bricht scharfkantig schatten ins bild.

schon weht ein anderer wind übers land,
der fährt den bäumen wild ins geäst,
lässt wälder mit nachdruck erzittern.

blätter verfaulen, vertrocknen, verwehn.
die schönheit liegt in den farben,
die leuchtend erblühn und vergehn.

bald stehn die bäume kahl, karg und erstarrt
wie zeichen vor bleiernem himmel,
so rätselhaft und disparat.

schon liegt ein dunkleres blau auf dem fluss,
ein nebel wie ein nasskaltes fell,
das alles erfrierend umhüllt.

schon kommt ein einsames boot durch die flut,
der fährmann lädt mit sanftem gesang
zur fahrt in die dunklere nacht.




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